Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V.

Pressespiegel 2016

Presseartikel über Vorträge und Exkursionen finden Sie im Bereich Vereinsleben:

Rheinische Post, 25.11.2016



Ein Kanal vom Rhein nach Anholt hätte Rees reich gemacht


Der 10. Geschichtsfreund von Ressa ist erschienen. Viele bisher unbekannte Fakten wurden in lesenswerte Geschichten, gut bebildert, verarbeitet. 

Es war der 50. Geburtstag von Metzgermeister Hermann Voss im Jahr 1978, als die Idee entstand, einen Reeser Geschichtsverein zu gründen. Tatsächlich gegründet wurde der Verein erst im Jahr 1987. Und wiederum sollte es 20 Jahre dauern, bis das erste Jahrbuch des Reeser Geschichtsvereins Ressa „Der Geschichtsfreund“ herausgegeben wurde. 

Zum Jubiläumsjahr 2017 ist nun ein Werk entstanden, das alles bisher Erschienene in den Schatten stellt. Das gebundene Buch, 154 Seiten stark, mit 279 Fotos bebildert, enthält 13 geschichtliche Artikel, einen Rückblick auf die Aktivitäten von Ressa und eine Vorschau auf geplante Termine und das Jubiläum im kommenden Jahr. Gestern stellte es Heinz Wellmann, Vorsitzender von Ressa, vor. 

Mit 23 Jahren ist Dennis Breuer der jüngste Autor der neuen Publikation. Sein Aufsatz beschäftigt sich mit dem Widerstand beim Rheinübergang der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.


Helmut Heckmann, Schriftführer und Pressereferent des Vereins, ist mit sechs Publikationen im Jubiläumsbuch vertreten. Aber er hat auch einen Aufsatz aufbereitet, den der ehemalige Stadtarchivar Hermann Terlinden 1984 zum 50-jährigen Bestehen der „Alten Siedlung“ in Rees verfasst hat. Diese Siedlung, hier wohnte Hermann Terlinden übrigens auch, war nach dem Reichsheimstättengesetz, das günstigen Hausbau ermöglichte, entstanden. Zehn Seiten sind dem Straßenzug in der Feldmark gewidmet und erinnern an viele Familien, die heute noch dort leben. 

Ein Vortrag, den Vereinsmitglied Klaus Kuhlen über den Reeser Gesellenverein und seine Laienschauspielstücke hielt, war fast so gesellig, wie die damaligen Aufführungen in bestem Reeser Platt. Nachzulesen ist die Geschichte im neuen Ressa Buch. 

Wer kennt noch Eyland-Pfeifen? 

In Rees kennt jeder Oldenkott und Dobbelmann, die erfolgreichen Tabak- und Pfeifenhersteller. Doch wer erinnert sich noch an die Eyland Pfeifenfabrik? Durch einen Zufall stieß Autor Michael Scholten auf Details über diese Fabrik, die mit ihrer Produktion in einem Wirtschaftsgebäude, das ehemals zum Müllereibetrieb der Rosenbaum (Scholten)-Mühle gehörte, begann. 

Firmengründer war Ernst Lanius. Am 9. Januar 1970 brannte die kleine Fabrik mit dem gesamten Maschinenbestand nieder. Eine interessante Geschichte, die vielerorts in Rees in Vergessenheit geraten ist. 

Helmut Heckmann greift Recherche des verstorbenen Paul Schmelling auf 

Eine interessante Geschichte über alte Kunstwerke in der Haffener Kirche hatte Paul Schmeling zusammengetragen. Kurz vor Vollendung der Recherchen verstarb der Autor im August dieses Jahres. Helmut Heckmann hat die Spuren weiter aufgenommen und Unterlagen zu längst verschwundenen Kirchenfenstern aufgetan. 

 Vermutlich gänzlich unbekannt ist die Berichterstattung von Helmut Heckmann über ein unvollendetes Kanalprojekt, die Planung eines Kanals vom Rhein in Rees nach Anholt. Welch blühende Wirtschaft hätte diese Wasserverbindung Rees gebracht! Auch das Postwesen am Niederrhein, speziell in Rees bis zum Jahr 1945, ist eine aufschlussreiche Geschichte von Autor Heckmann. 

Der holte übrigens auch ein altes Basaltkreuz vom Reeser Kirchhof von Kleve zurück nach Rees. Wie es auf die andere Rheinseite kam? Nachzulesen ist diese Episode im neuen Geschichtsfreund, der ab Samstag in der Bücherecke oder im Bürgerservice der Stadt Rees für 12 Euro käuflich zu erwerben ist. Vereinsmitglieder erhalten ihn kostenlos. 

>> RESSA PREISAUSSCHREIBEN FÜR SCHÜLER 

Im Jubiläumsband stellt Dirk Kleinwegen das neue Projekt „Ressa-Preisausschreiben: Die Nachkriegsjahre in Rees 1945 bis 1955“ für Schüler vor. Eine interessante Zeitspanne, aus der noch manche Familienmitglieder berichten können. 

Preisgelder im Wert von 600 Euro sind ausgelobt. Der Sieger wird auf der Jubiläumsfeier ausgezeichnet und ausgewählte Artikel sollen im Geschichtsfreund 2018 veröffentlicht werden.



NRZ, 10.11.2016



NRZ, 02.11.2016



RP, 25.10.2016



Rheinische Post, 22.08.2016



Reeser Geschichtsverein holt altes Basaltkreuz zurück


Erstmalig beschäftigt sich die neue Ressa-Publikation auch mit Familiengeschichten. Es geht um die Familie Telar Meyer aus Aspel, hier vor ihrer Kate.

Helmut Heckmann vom Geschichtsverein Ressa hat das Kreuz aufgespürt. Jubiläums-Publikation zum 30-jährigen des Geschichtsvereins ist in Arbeit. 

1953 berief der Bischof Fritz Dyckmans als Pastor nach Rees, wo er bis 1974 wirkte. Dann zog es ihn in seine Heimatstadt nach Kleve, wo er 1906 geboren worden war. In der Schwanenstadt wollte Dyckmans seinen Lebensabend verbringen. Mitgenommen nach Kleve hat der Seelsorger ein historisches Basaltkreuz. Die entsprechende Erlaubnis hatte er sich besorgt. Das Kreuz war bei Bauarbeiten an der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt gefunden worden und muss somit von dem Friedhof stammen, der früher das Gotteshaus umgab. „Dieses Kreuz wollen wir wieder nach Rees zurückführen“, verspricht Helmut Heckmann. Mit „wir“ meint er den Geschichtsverein Ressa, dessen Schriftführer der Uedemer ist. 

Doppelter Umfang 

Dieser ist in diesen Tagen keineswegs untätig. „Wir bekommen derzeit viele Anrufe. Die Leute fragen: Gibt’s keinen Vortrag mehr?“ Natürlich werde es Vorträge geben, auch der Jubiläumsband von Ressa zum 30. Geburtstag des Geschichtsvereins ist in Arbeit. Darin soll auch die Rückführung des Basaltkreuzes, das vermutlich zwischen 1690 und 1750 entstand, nacherzählt werden. „Allerdings nur, falls dies noch rechtzeitig vor Erscheinen der Publikation klappt“, schränkt Heckmann ein. Erscheinen soll die Publikation, obwohl mit 160 Seiten doppelt so stark wie die neun Vorgänger, vor dem ersten Advent. 

 Weitere Themen: Eine der wohl größten Schiffskatastrophen auf dem Rhein. Am 19. März 1895 explodierte eine nicht geringe Menge an Dynamit auf dem Schürpoll bei Salmorth. 14 Menschen kostete dies das Leben, die Auswirkungen waren bis Emmerich, Elten und Rees zu spüren. Das Schiff „Elisabeth“ wurde dabei buchstäblich ausgelöscht, weitere sechs Schiffe wurden beschädigt. Darüber hat Heckmann im April referiert. Nachzulesen ist auch der Vortrag von Klaus Kuhlen, der im diesem Jahr die Geschichte der Kolping-Laienspielschar aufgerollt hat. 

Freuen dürfen sich Geschichtsfreunde über einen Beitrag über Kaplan Karl Jaspers, der sich als Kirchenkomponist einen Namen gemacht hat. Bevor der Beitrag aber in schriftlicher Form vorliegt, wird er erst einmal im Kolpinghaus mündlich vorgestellt. Der Termin ist am 21. September, 19 Uhr im Kolpinghaus, Am Mühlenturm 6. 

Im neuen Heft geht es auch um das alte Christophorus-Wandgemälde in der St. Lambertus-Kirche, das überputzt war und bei Bauarbeiten freigelegt wurde. Verfasst hat den Artikel Paul Schmeling. Einen neuen Autor hat Ressa auch mit Dennis Breuer gewinnen können. Er schreibt über den Widerstand beim Rheinübergang der Alliierten. Außerdem in der Ressa-Schrift nachzulesen ist die Rede vom ehemaligen Stadtarchivar Hermann Terlinden aus dem Jahre 1984 zum 50-jährigen Bestehen der Alten Siedlung in Rees. 

Übrigens: Pfarrer Dyckmans hatte sich das Basaltkreuz für sein Grab gewünscht, wo es nie aufgestellt wurde. Entdeckt hat es Heckmann mehr oder weniger zufällig an der Klever Stiftskirche. 

NRZ, 17.08.2016 / Maria Raudszus




Rheinische Post, 03.02.2016



Rheinische Post, 20.01.2