Unsere Vorträge 2010
Die Reeser Stadtschwestern bis 1945
Im März 2010 hielt Heinz Belting einen Vortrag zu dem Thema „Die Stadtschwestern in Rees bis 1945“.
Eng damit verbunden war das Sozialwesen der Stadt, zu deren Funktionalität nicht nur die Franziskanessen, die Töchter vom Heiligen Kreuz und später die Caritas, sondern auch die Reeser Bürgerin Louise Wildt in hohem Maße beigetragen hatte. Letztere hatte in Rees den Gustav-Adolph-Verein gegründet.
Vortrag über Fähren, Treideln und Flößer
Einen dreigeteilten Vortrag unter dem Thema „Fährwesen, Treideln und Flößer in Rees“ hielt Helmut Heckmann im April 2010. Die PowerPoint Präsentation erinnerte zunächst an die Zeit, als Schiffe noch rheinaufwärts von Menschen oder Pferden gezogen wurden. Ein gefahrvoller Job, für die Treidelknechte und für die Steuerleute des jeweiligen Schiffes.
Im zweiten Teil berichtete Heckmann von der Flößerei, den Gefahren sowie das Leben auf Flößen, die oft so groß wie zehn Tennisplätze waren, und den Floßliegeplätzen gegenüber der Stadt Rees, wo die Flöße Halt machten auf ihrer Fahrt vom Oberrhein nach Holland.
Das Fährwesen wurde im dritten Vortragsteil vorgestellt. Viele der anwesenden Gäste erinnerten sich noch an die alte Reeser Gierfähre, deren Nachfolger und natürlich an den bekannten Reeser Fährmann „Köntje“.
Vortrag zur Entstehung der Reeser Kirmes
Klaus Kuhlen hatte einen Vortrag über die Entstehung der Reeser Kirmes erarbeitet.
Wie von anderen Orten bekannt ging die Kirmes in Rees nicht aus dem Kirchweihfest hervor, wie Kuhlen anhand von Unterlagen erklärte. Sein Vortrag reichte bis in die Neuzeit und ab den 1920er Jahren konnten die Anwesenden auch alte Kirmesfotos sowie Zeitungsausschnitte betrachten.
Festzustellen war, dass die Reeser Kirmes in früheren Jahren durch Tanzveranstaltungen, in allen Gaststätten mit Saal, erheblich bereichert wurde.
Waren die Wikinger in Rees?
Dieser Frage ging Helmut Heckmann in seinem PowerPoint-Vortrag über die Wikingerüberfälle auf Dorestad, Nijmegen, Xanten, Birten, Duisburg und Köln im Oktober 2010 nach. Auf ihrem Weg zu den genannten Städten mussten die Nordmänner zwangsläufig an der damaligen, fränkischen Siedlung „Ryes“, heute Rees genannt, vorbei.
Der bebilderte und mit Filmsequenzen bereicherte Vortrag stellte das Volk der Wikinger vor, erzählte von deren Arbeit, Handel, den Entdeckungsfahrten und Eroberungszügen. Letztendlich aber konnte die Frage, ob die Wikinger auch in Rees waren, nicht abschließend beantwortet werden. Es gibt für Rees, im Gegensatz zu den anderen genannten Orten, keine schriftlichen Überlieferungen.
Vortrag zum Reeser Bebauungsplan 1899
Am Mittwoch, 17. November 2010, hielt Michael Hoffmann um 19 Uhr einen interessanten Vortrag im Kolpinghaus. Er hatte sich das Thema „Friedrich Stübbens Bebauungsplan für Rees von 1899“ vorgenommen. Sein Beamer-Vortrag zeigte nicht nur die nie verwirklichten Baumaßnahmen und die Umgestaltung der Stadt auf, sondern gab auch einen Einblick in Stübbens sonstige Tätigkeiten für andere Städte im In- und Ausland.