Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V.

Reeser Geschichtsfreund Nr. 4/2010

  • Inhaltsverzeichnis 
  • Grußwort des 1. Vorsitzenden 
  • Die Geschichte der Reeser Chöre 
  • Dr. Bird - Arzt und Heimatkundler 
  • Prof. Dr. Paul Clemen 
  • Von Rees in die neue Heimat RESSA - Aktivitäten im Jahre 2009/2010 
  • Die Reeser Pumpemgemeinschaften 
  • Landstreicherei und Diebstahl 
  • Der wiedergefundene Gedenkzettel 
  • Termine für RESSA für das Jahr 2011 in der Vorschau

Zum vierten Mal ist die jährliche Publikation des Reeser Geschichtsvereins RESSA, „Der Geschichtsfreund“, erschienen. Seit Erscheinen dieses Heftes erfreut es sich großer Beliebtheit in der Reeser Bevölkerung und den geschichtlich interessierten Lesern der gesamten Umgegend. Nicht zuletzt auch dadurch, weil sich die Autoren immer wieder mit Themen befassen, die sie selbst recherchiert haben und die im Geschichtsfreund als Erstveröffentlichung publiziert werden. Der Geschichtsverein leistet damit einen nicht zu unterschätzenden, wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Stadt Rees sowie der Geschichte des gesamten unteren Niederrheins. 


Der „Geschichtsfreund Nr. 4/20210“ hat 80 Seiten, enthält 7 geschichtliche Artikel sowie einen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins und die Vorschau auf geplante Vorträge, Ausflüge und Exkursionen im 1. Halbjahr 2011. Bebildert ist das Heft mit über 150 Fotos in Farbe und s/w. 


21 Seiten sind der Geschichte der Reeser Chöre gewidmet, die Klaus Kuhlen erforschte. Er beschäftigte sich mit der Entstehungsgeschichte, den musikalischen Schwerpunkten, den mit den Reeser Chören verbundenen Persönlichkeiten und der Frage, ob es eine Zusammenarbeit mit anderen Chören oder mit Musikkapellen gab. 

Die nächsten drei Artikel entstammen den Forschungsergebnissen von Helmut Heckmann. Hier wird an den Reeser Arzt Dr. Bird erinnert, der nicht nur als praktischer Arzt in der Rheinstadt tätig war, sondern auch als Heimatkundler in Rees forschte und darüber ein Buch veröffentlichte. 

Ein weiterer Artikel erinnert an Prof. Dr. Paul Clemen, der im Auftrag des Landeskonservators die gesamte damalige Rheinprovinz bereiste und darüber seine bekannten Werke „Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz“ verfasste. Auch heute noch sind diese Bücher für den Forscher, auch in Rees, unendbehrlich. Sie enthalten Informationen, die oftmals im 1. und 2. Weltkrieg verloren gingen. 

 Ein Thema beschäftigt sich mit den Bürgern die von Rees in andere Länder auswanderten. Hier wird der Leser feststellen, dass es die alten Reeser nicht immer nur nach Amerika zog, sondern auch nach Kroatien. Viele Namen werden hier in Erinnerung gerufen, Passagierlisten abgebildet und die Schiffe vorgestellt, mit denen Reeser in ihre neue Heimat fuhren. 

Mit den Reeser Pumpengemeinschaften, ihrer Entstehung, ihrem Untergang und ihre Neubelebung beschäftigt sich Hermann Venhofen in seinem Artikel. Die im Reeser Stadtarchiv teilweise noch vorhandenen alten Unterlagen und Rechnungsbücher aus längst vergangenen Tagen gaben Auskunft über Rechte und Pflichten der Mitglieder einer Pumpengemeinschaft, was sie an Beitrag zu zahlen hatten und wie sie ihre Feste feierten. Hier werden die Leser feststellen, dass sich bis heute teilweise alte Familiennamen aus dem 17. Jahrhundert erhalten haben. 

Ein weiterer Artikel von Helmut Heckmann beschäftigt sich mit den Anzeigen und Steckbriefen der Polizei, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Königlichen Amtsblatt veröffentlicht wurden. Da ist von Landstreicherei und Diebstahl oftmals die Rede. Nebenbei erfährt der Leser aber auch etwas über die Stadt Rees. Nämlich über deren bestohlene Einwohner, wo beispielsweise ihr Haus lag oder wo sich ihre Gärten und Bleichen befanden. 

 „Der wiedergefundene Gedenkzettel“ lautet die Überschrift eines weiteren Artikels. Im „Geschichtsfreund Nr. 1/2007“ wurde über die Reeser Pfarrkirche berichtet und dabei ein Gedenkzettel erwähnt, der an den Einsturz eines Teiles der damaligen Collegiatskirche, am 14. Juni 1811, erinnerte. Ein paar Wochen nach diesem Ereignis ließ der damalige Kanonikus Eskes bei der Druckerei Romen in Emmerich einen Gedenkzettel drucken. Hermann Venhofen stieß nun bei seinen Forschungen zufällig doch noch auf ein erhaltenes Exemplar. Dies ist im neuen Geschichtsfreund abgebildet. 

Im Jahresrückblick lassen wir die Aktivitäten 2009/2010 Revue passieren. Hier werden Ausflüge, Vorträge und die zweite, erfolgreiche Ausstellung des Reeser Geschichtsvereins, „Geschichte der Reeser Mühlen“, noch einmal in Erinnerung gerufen. Festzustellen ist dabei, dass sich gerade die Aktivitäten immer größerer Beliebtheit erfreuen und nicht zuletzt zu einem sprunghaften Anstieg der Mitgliederzahlen in den vergangenen drei Jahren führte. 

Sicherlich werden die geplanten Aktivitäten für das Jahr 2011 auch wieder für jeden Geschichtsfreund ein interessantes Thema zu bieten haben. Neben Vorträgen und Museumsbesuchen wird hier Erstmalig auch eine zweitägige Fahrt zur Mosel, mit Besuch der bekannten Mathiaskapelle in Kobern, sowie der Benediktiner-Abtei Maria Laach angeboten. Neben Teilnahme an der sonntäglichen Messe wird der in Rees geborene Pater Viktor, Heribert Esch, die Mitglieder zu einer Führung durch die bekannte Abtei einladen.