Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V.

Reeser Geschichtsfreund Nr. 5/2012

  • Inhaltsverzeichnis 
  • Grußwort des 1. Vorsitzenden 
  • Eisgang des Rheins 1784 
  • Plan der Stadt Rees von 1659 
  • 1240 bis 2010 - 770 Jahre Kirmes in Rees 
  • Ein Sandsteinkopf von Haus Empel 
  • Todesurteile für einen Reeser Wundarzt 
  • RESSA - Aktivitäten im Jahre 2010/2011 
  • Termine von RESSA für das Jahr 2012 in der Vorschau 
  • Die älteren Kirchenpatrone in Rees


Der „Geschichtsfreund Nr. 5/2012“ hat einen Umfang von 80 Seiten, enthält 6 geschichtliche Artikel, einen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins im Jahre 2010/2011, sowie die Vorschau auf geplante Vorträge, Ausflüge und Exkursionen im 1. Halbjahr 2012. Bebildert ist das Heft mit über 126 Fotos in Farbe und s/w. 


Auf 15 Seiten ist eine Geschichte von Klaus Kuhlen zu lesen, der den verheerenden Eisgang des Rheines im Jahre 1784 erforschte. Er beschäftigte sich mit den dazu vorhandenen Unterlagen die im Stadtarchiv Rees vorhanden sind. Gleiches Thema war auch Inhalt eines Vortrages, den Klaus Kuhlen im Jahre Jahre 2009 bei einer RESSA-Veranstaltung hielt. 

Die nächsten 14 Seiten sind einem Artikel von Hermann Venhofen gewidmet. Behandelt wird hier der Plan der Stadt Rees aus dem Jahre 1659, dessen Rückseite mit Text versehen ist. Dieser in lateinischer Schrift gesetzte Text wurde von Nicola Kuhlen übersetzt. Der Inhalt ist sehr aufschlussreich und gibt die Ereignisse in der Stadt Rees wieder, von der Entstehung im 11. Jahrhundert bis zum Jahre 1599. Berichtet wird von Katastrophen, Kriegen und den Verhältnissen in Stadt und Umgegend. 

Ein weiterer Artikel von Klaus Kuhlen, 16 Seiten füllend, beschäftigt sich mit der Geschichte der Reeser Kirmes. „1240 bis 2010, 770 Jahre Reeser Kirmes“, lautet der Titel dieser Geschichte. Aufgebaut aus älteren Urkunden, Zeitzeugenaussagen, Zeitungsartikeln und Anzeigen, alles passend bebildert, ging Klaus Kuhlen der Frage auf den Grund, ob die Reeser Kirmes ihren Ursprung im Kirchweihfest hatte. Erinnert wird hier auch an eine Zeit, als es noch großartige Kirmesbälle in den Sälen und Zelten gab. 

Auf den nachfolgenden 10 Seiten widmet sich Helmut Heckmann der im Koenraad-Bosman Museum stehenden Sandsteinbüste, die einen römischen Imperator darstellt. Diese Büste gehörte einst zu einem Enseble von 12 Imperatorenköpfen, die im Jahre 1700 auf den äußeren Umfassungsmauern von Haus Empel aufgestellt wurden. In diesem Artikel, dessen Recherchen sich bis zum Vatikan und in die Schweiz ausdehnten, wird auch versucht, dem geheimnisvollen Künstler, dessen Monigramm auf dem Sandsteinsockel mit der Aufschrift „Titus“ verewigt ist, auf die Spur zu kommen. 

Ein weiterer Artikel von Helmut Heckmann beschäftigt sich auf 7 Seiten mit der letzten öffentlichen Hinrichtung in der Stadt Werden (heute Essen-Werden). Hingerichtet wurde im Juli 1823 der Reeser Wundarzt Johann Carl Lüders. Die Geschichte des seltsamen Arztes, der sein Haus auf dem Kirchplatz hatte, zieht sich von Rees über die Westindischen Inseln wieder zurück nach Rees und endet, nachdem Lüders seine Frau erschossen hatte, mit der Vollstreckung der Todesstrafe in Werden. 

Die letzte Geschichte behandelt auf 3 Seiten die ehemaligen Kirchenpatrone der Reeser Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Heinz Belting hatte dazu im April einen Vortrag für die RESSA-Mitglieder gehalten. Zusammenfassend liegt das Hauptaugenmerk des Artikels im Ge-schichtsfreund auf dem „kindlichen Heiligen“ mit Namen Dentlinus.